Laura Viviana Teichmann


Aktionskunst "Strafarbeit-Denke ich selbst ?!"

Titelbild
Die Aktionskunst „Strafarbeit-Denke ich selbst?!“ besteht aus zwei Komponenten:


Der erste Teil der Handlung umfasst das Beschriften von Laken, Leinwänden und Endlospapier fortlaufend mit dem Begriff „Authentizität“. Das Beschriftete wird nach und nach am Kunstort aufgehängt bzw. ausgelegt. So entsteht ein Raum, dessen „Wände“ aus den vor Ort entstehenden Aufschrieben besteht. Die eindringliche Wiederholung des Wortes „Authentizität“, die sich physisch immer umschließender aufbaut, soll zunehmend eine konfrontative Wirkung erzielen.

Mit dieser Wirkung wird in der zweiten Komponente der Aktionskunst gearbeitet. Inmitten des entstehenden Raumes sitze nicht nur ich als die „Strafarbeit“-ausführende Person, sondern mir gegenüber mit Blickrichtung auf das Geschehen auch zufällige und freiwillig an der Kunst teilnehmende Personen. Das künstlerische Moment dabei entsteht in dem ergebnisoffenen Fortgang dieser Situation.

Idealerweise tritt der Betrachter in Reflexion ein, die das Selbst im Bezug auf die direkte Umgebung oder auch auf einen größeren Kontext (z.b. die „Gesellschaft“) betrachtet. Die Grenze zwischen mir als Künstlerin und Betrachter wird dadurch aufgelöst, dass in diesem Moment beide in dieser Situation eigenständig erfahrende bzw. selbst erfahrende Individuen werden und jeweils eigene, vielleicht sogar neue Schlüsse daraus ziehen können (im Gegensatz zu einem Botschaft vermittelnden und einem Botschaft empfangenden Pol).